Wir leben in Zeiten großer Herausforderungen, die Politik und Gesellschaft viel abverlangen. Von der großen Unsicherheit profitieren zurzeit vor allem Kräfte, die unsere demokratische Ordnung in Frage stellen. Mit ihren vereinfachenden Formeln tragen sie zur Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft bei.
Wie also können demokratische Antworten in diesen rasanten Zeiten aussehen? Als Seliger-Gemeinde wollen wir mittels eines gesonderten Webportals den deutsch-tschechischen Dialog zu Fragen des Populismus und des Rechtsradikalismus fördern.
Bei den hier präsentierten kommentierenden Texten soll es darum gehen, die Phänomene Populismus und Rechtsradikalismus aus unterschiedlichen Perspektiven und Gesichtspunkten kurz und prägnant abzuhandeln. Ergänzt wird dies durch historische Texte.
*Es geht um alles" – unter diesem Titel wurde in den tragischen Stunden des September 1938 ein Aufruf der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei an die Sudetendeutschen veröffentlicht, in dem vor der Politik der Nationalsozialisten gewarnt wurde und in dem für eine demokratische und friedliche Lösung geworben wurde.
Zur Durchführung unseres Projektes "Nie wieder" bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:
Zur Erstellung der Homepage bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:
Zur Durchführung unserer Arbeit bedanken wir uns für die wertvolle Zusammenarbeit bei:
Gemeinsam aller Opfer gedenken
Auch dieses Jahr fand im Rahmen des Festivals „Meeting Brno“ ein Gedenkakt am Kaunitz-Kolleg/Kounicovy koleje statt. Errichtet wurde es als Studentenwohnheim in den Jahren 1922 und 1923. Während der Protektoratszeit war es von 1939 bis 1945 ein Internierungs- und Straflager der Gestapo. Bis zum April 1945 durchliefen Zehntausende von Gefangenen das Kaunitz-Wohnheim bevor sie in andere deutsche Konzentrationslager abtransportiert wurden. Hunderte Personen, Widerstandskämpfer und tschechische Patrioten starben hier einen gewaltsamen Tod. Doch auch nach Kriegsende diente das Gebäude weiter als Lager. Nun waren es Deutsche, die hier litten oder gar zu Tode. Auch an die unschuldigen deutschen Opfer nach Ende des Weltkrieges sollte mit diesem Akt erinnert werden.
Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/92575-meeting-brno-2025/
Der Brünner Versöhnungsmarsch – organisiert von der Initiative #MeetingBrno – fand am 31. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Brünner Todesmarsches statt.
Am Startpunkt des Versöhnungsmarsches, am Massengrab in Pohrlitz, wo 890 deutsche Opfer begraben sind, trafen sich Vertreter aus Politik und Gesellschaft – und Hunderte ganz normale, oft junge Menschen aus Deutschland, Österreich und Tschechien.
Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/92566-meeting-brno-2025/
Der Preis des Friedens und der Versöhnung
Das Festival Meeting Brno 2025 feiert sein 10-jähriges Jubiläum mit dem zentralen Thema des 80. Jahrestages seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht der Preis des Friedens der Versöhnung – der Mut zur Überwindung von Vorurteilen, die Suche nach Versöhnung und die Einheit in der Vielfalt.
meeting brno ist ein Festival des offenen Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses. Es schafft einen Raum für das Teilen von Geschichten, die Suche nach gemeinsamen Wegen und das Überwinden von Grenzen. Seit 2016 nimmt die Seliger-Gemeinde an dieser einzigartigen Veranstaltung, die neue Perspektiven auf Vergangenheit und Zukunft eröffnet, teil.
Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/meeting-brno-2025/
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Wir erinnern an verfolgte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
Online-Gedenkfeier der Seliger-Gemeinde mit dem Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) zu 80 Jahre Kriegsende am 14. Mai um 18 Uhr 2025
Am 8. Mai 2025 war es 80 Jahre her, dass mit dem Kriegsende in Europa auch die nationalsozialistische Herrschaft von Gewalt, Unterdrückung und Terror ihr Ende fand. Millionen Menschen waren von den Nationalsozialisten ermordet worden. Europa lag in Trümmern. Der Krieg hatte großes Leid gebracht. Es kann von daher heute nur ein „Nie wieder“ gehen. Nie wieder darf es in Europa zu Diktaturen und Gewaltherrschaft kommen.
Im Rahmen einer virtuellen Gedenkveranstaltung gedachte die Seliger-Gemeinde mit dem Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) an die deutschen und sudetendeutschen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Ihre Geschichte soll uns eine Mahnung sein, uns heute aktiv für unsere Demokratie einzusetzen.
Mehr dazu unter: https://www.seliger-gemeinde.de/meldungen/seliger-online-online-gedenkfeier-der-seliger-gemeinde-mit-dem-avs/
oder im Nachgang online dabei sein: https://www.youtube.com/channel/UCXGsGK08yglnWWBwq8ojLHQ
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„Das Dokument des guten Willens“
Die „Erklärung der im KZ Dachau inhaftierten Deutschen aus der Tschechoslowakei“ vom 8. Mai 1945 - und wie alles ganz anders kam
Bereits am 29. April 1945 wurde das Konzentrationslager Dachau befreit. Am 8. Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Mit der „Erklärung der im KZ Dachau inhaftierten Deutschen aus der Tschechoslowakei“, einem „Dokument des guten Willens“ haben die sudetendeutschen Sozialdemokraten, vertreten durch Anton Langer, Georg Hans Trapp, Alois Ullmann und Roman Wirkner manifestiert, dass die Überlebenden nach dem Krieg mit der Hoffnung auf den gemeinsamen Wiederaufbau eines demokratischen tschechoslowakischen Staates aus dem Exil, dem Untergrund oder den Lagern zurückkehren.