Wir leben in Zeiten großer Herausforderungen, die Politik und Gesellschaft viel abverlangen. Von der großen Unsicherheit profitieren zurzeit vor allem Kräfte, die unsere demokratische Ordnung in Frage stellen. Mit ihren vereinfachenden Formeln tragen sie zur Radikalisierung von Teilen der Gesellschaft bei.
Wie also können demokratische Antworten in diesen rasanten Zeiten aussehen? Als Seliger-Gemeinde wollen wir mittels eines gesonderten Webportals den deutsch-tschechischen Dialog zu Fragen des Populismus und des Rechtsradikalismus fördern.
Bei den hier präsentierten kommentierenden Texten soll es darum gehen, die Phänomene Populismus und Rechtsradikalismus aus unterschiedlichen Perspektiven und Gesichtspunkten kurz und prägnant abzuhandeln. Ergänzt wird dies durch historische Texte.
*Es geht um alles" – unter diesem Titel wurde in den tragischen Stunden des September 1938 ein Aufruf der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei an die Sudetendeutschen veröffentlicht, in dem vor der Politik der Nationalsozialisten gewarnt wurde und in dem für eine demokratische und friedliche Lösung geworben wurde.
Zur Durchführung unseres Projektes "Nie wieder" bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:
Zur Erstellung der Homepage bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung bei:
Zur Durchführung unserer Arbeit bedanken wir uns für die wertvolle Zusammenarbeit bei:
Was ist aus dieser Wahl zum Deutschen Bundestag zu lernen? Die politische Gemengelage ist sicherlich nicht einfacher geworden. Zugleich scheinen Erklärmuster für die Wahlentscheidung der Menschen immer komplexer zu sein. Es ist unglaublich viel Bewegung in die politischen Lager gekommen. Inzwischen sind Wählerwanderungen größerer Gruppen im gesamten politischen Spektrum möglich. Die jahrzehntelange Konstanz des bundesrepublikanischen Parteiensystems scheint nachhaltig gestört zu sein, so dass einige Intellektuelle bereits lauter darüber nachdenken, ob dieses klassische System der Parteiendemokratie so noch wird tragbar sein.
Der Faschismus und der beutegierige Imperialismus haben die ganze Welt in Unruhe versetzt und die Gefahr eines neuen, fürchterlichen Weltkrieges heraufbeschworen
Durch die Politik der Großmächte, die nach den Reden der Staatsmänner nur dem Frieden dient, wird die von den faschistischen Angreifern hervorgerufene Kriegsgefahr ständig vergrößert. Ihr Zurückweichen vor den Provokationen und Überfällen des Faschismus ermutigt die Kriegslust der Diktatoren; statt einer geschlossenen Abwehr stellen die demokratischen Mächte ihnen nur Reden und Resolutionen, Verhandlungsangebote und ihre eigene Uneinigkeit entgegen. Ihr letzter Ausweg ist die Teilnahme an dem allgemeinen Wettrüsten.
.
.
Vor 100 Jahren verstarb Friedrich Ebert, der erste demokratisch gewählte Reichspräsident Deutschlands. Sein Leben als Arbeiterführer und Parteivorsitzender der SPD war geprägt von politischem Engagement, sozialem Aufstieg und der Herausforderung, eine junge Demokratie zu führen.
„Wir haben die Demokratie zum Siege geführt, wir haben die Republik zum Siege geführt und tragen sie heute. Das ist ein Erfolg, dessen müssen wir uns alle täglich und stündlich bewusst sein“ (Rede Friedrich Eberts vor Sozialdemokraten in Kiel, 4. September 1922)
.
„Unsere Verantwortung hört nicht auf“
Es geht um die Vermittlung der historischen Wahrheit, der unzweifelhaften Fakten, denen sich jede und jeder in unserem Land stellen muss
Unrecht nicht zu dulden, nie mehr wegzuschauen, Nein zu sagen, das muss uns heute Richtschnur sein, 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Gerade heute, wo Antisemitismus, Rechtsextremismus, völkisches Gedankengut, wo teils unverhohlene Menschenfeindlichkeit vielerorts eine erschreckende und alarmierende Normalisierung erfährt. Vor allem das Internet und soziale Netzwerke werden oft zu Durchlauferhitzern für extremistische Positionen, für Hass und Hetze – Hass, der nicht im Netz bleibt, sondern Bürgerinnen und Bürger, besonders oft Jüdinnen und Juden, real gefährdet.